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AutorenbildWheel Divas Cycling Team

🇩🇪 Der Swiss O Par - Preis und meine Paddeligkeit

Aktualisiert: 17. Juli 2020

"40 Rd. =32 km Elite FT und Elite Frauen" steht für Frauenradsport. 40 harte und vom Ausrichter RC Blau-Gelb Langenhagen Runden waren am Wochenende ausgelobt. Mittendrin Rieke und Vanessa während andere Diven bei der Tour de Wendland auch alles gaben.


Das Wochenende "Wir wollen und werden (sofern nichts unvorhergesehenes passiert) am 12.07.2020 ein Radrennen ausrichten. Am Sachsenring wurde es vorgemacht. Wir versuchen es nachzumachen und haben dabei insbesondere den Nachwuchs im Fokus. Rennsport und Jugendarbeit - das leben wir!", schrieb der RC Blau-Gelb Langenhagen noch auf seine Seite. Und es war inbesondere in Anbetracht der Kürze und der Coronoa- Umstände eine tolle Veranstaltung. Auch wenn das Rundstreckenrennen stark beauflagt wurde und es auch keine von uns so geliebte Rennwurst gab....


Erwartungsgemäß setzte sich die uns aus gemeinsamen Rundfahrten bestens bekannte Corinna Lechner SV Aufbau Altenburg e.V. Akzente und gewann die Frauenklasse in 0:45:43. Und wie erging es unseren Diven Rieke Möllering und Vanessa Muhs?


Bericht von Vanessa


Wenn man als Rennfahrer eines weiß, dann das man bei jedem Rennen etwas lernen kann: Am letzten Sonntag durfte ich lernen, dass Naivität und Paddeligkeit in einem Lizenzrennen dazu führen, das man eher ganz weit hinten platziert wird. Dabei fing alles so gut an...


Um 6:30 Uhr bin ich aufgestanden, habe mein geliebtes Nutella Brötchen gefrühstückt (dafür gab’s direkt eine Belehrung von meinem Freund: „so bereitet man sich nicht auf ein Rennen vor“ …) und um 8:30 Uhr sind wir pünktlich in Bremen abgefahren. Es ging auf nach Wedemark, in der Nähe von Hannover, um 40x auf einem 800m Rundkurs im Kreis zu fahren,- insgesamt macht das immerhin 32 Kilometer! Der Rundkurs war im Industriegebiet auf einem Firmengelände der RufinCosmetic , das heißt in Zeiten von Corona waren die Zuschauer hinter den Werkszaun verbannt, es wurde sehr genau darauf geachtet, dass der Mindestabstand eingehalten wird, zur Anmeldung durfte man nur mit Mundschutz und die Startaufstellung war à la Formel 1. Zusammen mit der U17 sollte es um 11 Uhr losgehen. 60 Starter/-innen waren gemeldet.




In Wedemark angekommen hat mein Freund (auch persönlicher Betreuer genannt) die Rolle aufgebaut und ich konnte mich Nudeln-essend auf die Suche nach meiner Teamkollegin Rieke machen. War das schön, sie endlich mal wieder zu sehen! Wir hatten noch etwas Zeit um über unsere letzten Wochen zu schnacken und wie das Training so verlief. Wir beide waren nicht so aufgeregt wie schon bei manch anderen Rennen, das war schon mal gut. Die Tatsache, dass wir mit den Männern der U17 starten sowie ein gut besetztes Frauenfeld ließ versprechen, das wird ein hartes Rennen.


Kurz vor 11 Uhr durften wir das Renngelände betreten, wir wurden mit Mindestabstand aufgestellt, Rieke war in der dritten Reihe, ich in der Vierten. Der Moderator erzählte kurz, das ein Auto vorfahren würde, wir eine neutralisierte Runde fahren und es dann einen fliegenden Start gäbe. Und jeder der überrundet wird, fliegt raus. So weit, so gut.


Dann ging es los. Ich war nicht darauf gefasst, dass es direkt Positionskämpfe gibt, …so viel zur Naivität. Keine Ahnung, in welcher rosa Blase ich da war… :D Naja, Rieke habe ich dann ganz schnell aus den Augen verloren, ich bin recht weit nach hinten gerutscht und hatte auch schon in dieser neutralisierten Runde Körperkontakt, … na klasse! Den fliegenden Start habe ich gar nicht mehr so mitbekommen, es wurde einfach schneller, es hat sich schon in den ersten Runden eine Gruppe gelöst, ich war irgendwann dann in der 2. Verfolgergruppe, das habe ich mitbekommen, weil immer mehr Leute aus dem Rennen aussteigen mussten. Mein Ziel war es dann nur noch, in dieser Gruppe zu bleiben und das war schon sehr anstrengend. Einer von der U17 hat viel geführt, zwei Mädels vom Kieler RV haben immer wieder Attacken gefahren, die zugefahren werden mussten, ich bin genau zwei Mal vorne gefahren. Irgendwann wurden wir vom Führungsfahrzeug überholt, es war also klar: die anderen kommen gleich. Es hat dann aber noch gedauert, bis wir tatsächlich überrundet wurden, so bis ca. 5 Runden vor Schluss. Dann wurden wir vom Hauptfeld überrollt, ich habe meinen Garmin ausgemacht und bin gemächlich zum Ziel weitergerollt, wo dann vom Moderator erklärt wurde, dass die Regel bei Überrundung nicht für die Frauen gelte. Mensch, die Info kam ja echt früh, habe ich mir nur gedacht, und bin die letzten Runden noch weitergefahren, aber das Rennen war da leider für mich beendet.

Rieke erging es irgendwie ähnlich; sie musste schon früh wegen Überrundung das Rennen beenden.


Irgendwie doof gelaufen, aber trotzdem bin ich einfach nur zufrieden mit dem Rennen. Froh, endlich mal wieder ein Rennen mit Rieke gefahren zu sein, froh, dass meine Kurvenskills so viel besser geworden sind, froh, mich stark gefühlt zu haben. So kann das weitergehen!


Ergebnisse zu den wenigen zugelassenen Frauen sind hier zu finden.

 

Vielen Dank an die RC Blau Gelb Langenhagen , allen voran dem 1. Vorsitzender und Kommissär Klaus Tast für die Möglichkeit und den Mut, in dieser Zeit wieder ein Rennen stattfinden zu lassen.


Vielen Dank auch an unsere und die Unterstützer des Frauenradsports, die in diesen Zeiten weiter zu uns halten.

Beitrag wird redaktionell weiter bearbeitet.

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