top of page

🇩🇪 Die Deponie Lochau kann neben Müll auch ausgezeichnet Radrennen.

Aktualisiert: 15. Okt. 2020

Die Deutsche Meisterschaft Berg kommende Woche ruft und trafen unsere Vorbereitung beim 6. AWH-Straßenradrennen


Die Deutsche Meisterschaft Berg kommendes Wochenende war weiter vorzubereiten. So nahmen wir gern die Gelegenheit des 6. AWH-Straßenradrennens über 46 km in Schkopau, OT Döllnitz war. Gefahren wurde auf einer profilierten Strecke innerhalb Deponie Halle- Lochau. Die Veranstalter Abfallwirtschaft Halle, SG Motor Halle sowie der Eislebener RC zauberten bei herrlichem Spätsommerwetter ein anspruchsvolles Rennen mit ordentlich Höhenmeter . 8 - mal über 5,8 km waren kurze hefitige Anstiege mit bis zu 12% zu überwinden.


📷 Teammates


Mit dabei waren Rieke, Sam, Lotta, Selina und unser Juniorenküken und Deutsche Meisterin der C2-Juniorinnen im Eisschnelllauf 2018 Alexa Kebschull. Alexa. Für sie war es das erste Radrennen überhaupt und sie gab alles... und noch ein wenig mehr. Respekt !


Bericht von Alexa

Noch vor einem Jahr stand zum ersten Mal auf dem Plan: Training mit den Wheel Divas. Neue Erfahrungen sammeln neben dem Eisschelllauf. Ich war sehr schnell Feuer und Flamme, da ich mich auch auf dem Rad sehr wohl gefühlt habe.

Nach meiner doch erfolgreichen Wintersaison bin ich nun offiziell in das Team der Wheel Divas eingestiegen und ich wurde sofort in das Team integriert. Nun lief im Jahre 2020 leider alles ein wenig anders, so dass kurz nach dem Einstieg ins Team auch schon die ersten Rennen, aufgrund des Corona Lock Downs, abgesagt werden mussten. Für mich ergab sich dann aber im Juni die Chance mit einem Einzelzeitfahren in den Rennmodus mal überzugehen. Was eine großartige Erfahrung war.

Nach vielen Wochen, wo ich aufgrund meiner anderen Sportart, nicht da war, war ich immer noch traurig, dass die Rennen alle ausgefallen waren. Da hat sich spontan die Möglichkeit auf, dass doch am Sonntag in Schkopau fahren könnte. Da habe ich natürlich nicht Nein gesagt! Ein Jahr nach der ersten gemeinsamen Trainingseinheit stand also mein erstes Straßenrennen auf dem Plan. Nach einer unruhigen Nacht und mit der Aufregung, wie vor meinem ersten Wettkampf auf dem Eis, im Gepäck machten wir uns auf den Weg nach Schkopau.

Alle Teamkolleginnen nahmen mich gleich in der Gruppe auf und halfen mir bei doch einigen Unklarheiten, wodurch ich mich sehr wohl gefühlt habe im Team.

Am Start kam für mich dann eine schlechte Nachricht. Die Damen und die Juniorinnen starten getrennt. Mein Puls ging gleich 30 Schläge höher, da ich nun alleine aus dem Team an der Startlinie stand mit 4 weiteren Fahrerinnen.

Nach wenigen Kilometern habe ich dann auch schon gemerkt, dass ich bei denen auch nicht mithalten konnte. So fuhr ich Runde für Runde mein Tempo. Bis mich Sam mit einem älteren Herren überrundete und im Schlepptau mitnahm. Der, zuvor auf der Busfahrt erklärte, "Dosenöffner" kam sofort zum Einsatz. Dann jedoch riss der ältere Herr von Sam ab und ließ mich nicht an ihm vorbei in der folgenden Abfahrt fuhr er hinter mir und nutzte dies dann aus um mich im Anstieg dann wieder zu überholen. Da war ich wieder, alleine, keiner um mich rum. Innerlich auf 180, da ich nicht mit so einem Verhalten von dem Sportler gerechnet hatte.

Also fuhr ich weiter bis ich mich umgedrehte und die rot leuchtende Erlösung sah. Lotta und Rieke kamen von hinten, also nahm ich meine Beine nochmal in die Hand und hing mich bei ihnen ran. Für eine Runde funktionierte es sehr gut, dann aber wurde es immer schwieriger. Als zwischen den beiden und mir wieder eine Lücke entstand, ist etwas eingetroffen was man aus einer Einzelsportart nicht gewohnt ist, sie wurden langsamer und fuhren so schnell, dass ich den Anschluss wiederfand. Mit Krämpfen erreichte ich dann endgültig die Ziellinie. Ich wusste, ich habe 110% gegeben und ich würde es immer wieder tun.

Diese sehr harte Erfahrung hat mich mental und körperlich stärker gemacht und ich bin auch voller Vorfreude auf die nächsten Rennen. Abschließend möchte ich ein großen Dank an das Team der Wheel Divas und auch an meinen Eisschnelllauftrainer Uwe Hüttenrauch, der mich zu dem Team gebracht hat, aussprechen! Der Zusammenhalt des Teams ist großartig und die positive Einstellung steckt einen direkt an!

.


Ziel des Rennens war die individuelle Wettkampfhärte zu trainieren. Das Team startete geschlossen und kam durch die Dominanz von Sam mit zeitlichen Abständen und damit nicht mehr einheitlich ins Ziel.


Kulinarisch wurde wir von Lotta´s Schokomuffins verwöhnt. Dafür und für den von den Fahrerinnen dem Teamchef Hannes organisierten Kaffee vielen Dank. Es war ja für ihn nur eine kleine Herausforderung, die große kommende Woche als DM Berg wird wieder der Sportliche Leiter Clemens begleiten.


Eine Wertung für die Frauen war nicht ausgeschrieben, sie hatten mit den Junioren/ U19 zu fahren. Die Wertung der Juniorinnen für ein Ergebnis unserer Eisfee Alexa liegt aktuell noch nicht vor.


Die Strecke auf privatem Gelände ist für das Radrennen wie geeignet. Auf total gesperrten gut asphaltierten Strassen wird auf profiliertem Kurs allen Fahrern das Maximale abverlangt. Die Frage drängt sich auf, warum von diesem Streckenangebot weder BDR noch andere Landesverbände Gebrauch machen. Vielleicht sollten wir alle hier gemeinsam an einem Strick ziehen. Der Veranstalter ringt um jeden Fahrer, um die ehrenamtliche Kasse nicht plündern zu müssen und z.B.die Bundesligaserie ringt um Rennen. Weshalb also nicht mehr Rennen im Osten?


Vielen Dank an die vielen Helfer, WA Thomas Scheibe und den Vereinen SG Motor Halle, Eisleber Radsport Club Mansfelder Land, Abfallwirtschaft GmbH Halle-Lochau , Stadtwerke Halle und dem Landesverband Radsport Sachsen-Anhalt e.V. und allen voran Wilfried Brahmann aus Lutherstadt Eisleben ohne sie diese tolle Veranstaltung hätte nicht, zumal nicht in der coronagebeutelten Zeit stattfinden können.


 

"Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben", sagte der große Schriftsteller George Bernard Shaw. Das Team schließt sich der Meinung Shaw´s an. Wir brauchen ein paar Verrückte , die den Frauenradsport nach vorn bringen.

Vielen Dank an alle, auch an unsere und die Unterstützer des Frauenradsports, die in diesen Zeiten weiter zu uns halten.

Beitrag wird redaktionell weiter bearbeitet.


Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page