Verification: b36b11b22995e914
top of page
AutorenbildElisabeth Kolbe

🇩🇪 15. Ponickauer Dreiecksrennen und wir Frauen

Aktualisiert: 14. Sept. 2021

Hut ab - das kleine und feine Picardellics Velo Team Dresden organisiert unter den aktuellen Bedingungen ein Radrennen und dann noch eines für die Frauen. Wheel Divas waren bei durchwachsenem Wetter dennoch dabei.



Seit 2005 veranstaltete der sächsische Radsport-Verein „Picardellics Velo Team Dresden" ein Jedermann-Radrennen. Mittlerweile treffen sich bei dem Hobby-Rennen rund 30 Kilometer nördlich von Dresden jährlich am zweiten September-Wochenende mehrere hundert Radsportler. Der voll gesperrte Rundkurs über 6,5 km mit 36 hm (!) geht von der Grundschule Ponickau über Böhla und Kraußnitz zurück nach Ponickau.

Die Männer bekamen mit Masters und Masters 3+4 ihre Zeit, die Frauen um 10:34 Uhr Frauen und 10 Runde auch wieder ein eigenes Rennen. Perfekt. Und mit Blick auf die derzeitige Veranstaltungssituation ist das mitnichten ein selbstverständliches Angebot. Das Angebot wird uns als Berliner Radsportverein auch mit weniger als 200km Entfernung versüsst, gemessen an Bundesligarennen gilt das als vor der Haustür. Auch die Möglichkeit der Nachmeldung vor Ort ist ein Pluspunkt, eine Alternative, die vielen anderen Veranstaltern in 2021 nicht mehr gegeben war. Und nicht zuletzt: Prämien für Platz 1-3 in der 5.Runde waren ausgelobt.

📷 @picadellics vielen Dank für die Nutzungsfreigabe und Team.


Bericht von Elisabeth


Am 11.09.2021 war es wieder soweit – Renntag! Diesmal in Ponickau.

An dieser Stelle möchte ich zunächst die Organisatoren des Rennens loben, denn es gab sogar ein eigenes Frauenrennen. Ganze 24 Frauen waren am Start!


Am Morgen in Ponickau angekommen fuhr ich zunächst die Strecke mit dem Auto ab, um mir einen Überblick über den Kurs, mit einer Länge von rund 6 km, zu verschaffen. Meine ersten Eindrücke waren positiv. Ein eher flaches Rennen (36 hm pro Runde – nur ein kleiner Hügel) mit einigen kleinen, jedoch unbedenklichen Kopfsteinpflasterpassagen. Allerdings war die Strecke nicht das einzige was ich bei der Ankunft erblickt, ich erblickte ebenso viele dunkle Wolken die sich aus der Ferne auf den Weg nach Ponickau machten. Schnell erahnte ich, dass es doch nicht die richtige Wahl war an diesem Tag das Rad ohne Scheibenbremsen eingepackt zu haben.



Das Rennen in Ponickau sollte in diesem Jahr mein 4. Rennen werden. Vor Radrennen bin ich noch immer sehr aufgeregt. Es ist aber schon besser geworden. Besonders dankbar bin ich über die Unterstützung meiner Radpsportkollegin, Jenny Hofmann, gewesen. Sie hat es geschafft mich vor dem Rennen zu beruhigen. Dafür hat sie unter anderem ein kleines Mentaltraining mit mir gemacht.

Für mein Rennen sollte ich zunächst 2 erreichbare Ziele festlegen auf die ich mich voll und ganz konzentriere. Nach kurzer Zeit standen die Ziele fest:


1. Ziel – Eine Runde am Feld bleiben

2. Ziel – Einmal nach ganz vorn fahren (mindestens in die zweite Reihe)


Wie bereits erahnt, setzte ca. eine Dreiviertelstunde vor Startbeginn Dauerregen ein. Das mit dem Warmfahren wurde nichts. Eine Rolle hatten wir nicht dabei. Dafür war neben den beiden Rennrädern in meinem Opel Corsa leider kein Platz mehr. Warmfahren in der Nässe erachteten wir nicht als sinnvoll. Wir hatten uns recht spät auf den Weg zum Start gemacht. Bereut haben wir dies nicht, denn wie ein Wunder hörte es kurz vor Rennbeginn auf zu regnen, sodass wir zunächst trocken blieben. Die Straßen waren leider noch völlig durchnässt.


Bei der Startlinie des Rennens angekommen, musste ich feststellen, dass ich die Runde mit meinem Auto zuvor falschherum abgefahren bin. Das war wirklich ärgerlich, aber nicht zu ändern.

Beim Start war ich bemüht, weit vorn zu stehen, um nicht gleich nach ganz hinten durchgereicht zu werden.


Als der Startschuss zum Rennen fiel, konnte ich meine Aufregung leider noch immer nicht ganz ablegen. Über den ganzen ersten Kilometer ereilte mich das „Wackelpuddingsyndrom“. Die Arme waren weich und der ganze Körper hat gezittert. Aber: ich war dennoch froh – schließlich war ich noch am Feld!


Mein 2. Ziel setzte ich direkt in der ersten Runde um. Wenn auch nur kurz bin ich einmal im Feld von hinten nach vorn in die zweite Reihe gefahren. Das war auch gut so, denn in der nächsten Kurve verlor ich wieder ein paar Positionen, war aber durch meine vorherige Aktion zum Glück nicht wieder ganz hinten gelandet.


Bei der ersten Überquerung des Hügels gab es direkt eine Tempoverschärfung, die mir sehr zu schaffen machte, sodass ich zunächst vom Feld abreißen ließ und mich direkt in der Gruppe hinter dem Feld befand. Die nächsten zwei Runden sind wir dem Feld hinterhergefahren und hatten es dann sogar wieder geschafft den Anschluss zu finden.

Hier habe ich (wie ich im Nachhinein erfahren habe) einen taktisch äußerst unklugen Fehler gemacht! Im Feld angekommen, beschloss ich zunächst etwas zu essen und dran zu bleiben. Nach ca. 500 m Fahrt am Feld, kam die etwas kurvigere Ortsdurchfahrt durch Ponickau. In der letzten Kurve Ortsausgang gab es erneut eine Tempoverschärfung. Ganz hinten am Feld – mit meiner Eigenschaft ohnehin nach Kurven eine kleine Lücke reißen zu lassen - hatte ich keine Chance mehr, die durch Tempoverschärfung und Kurve entstandene Lücke zu schließen. Nun weiß ich: das Erste, was ich mache, wenn ich wieder am Feld bin, ist nach vorn fahren!

Den restlichen Teil des Rennens war ich dann in einer kleinen Dreiergruppe unterwegs.


Nach insgesamt 64 km Rennen mit 420 hm, bin ich mit dem 13. Platz zufrieden. Sicherlich wäre ohne die taktischen Fehler noch deutlich mehr drin gewesen. Jedoch habe ich sehr viel dazu gelernt, was ich hoffentlich in den nächsten Rennen umsetzen kann!


Mein Glückwunsch geht an die Medaillengewinnerinnen

  1. Sam Sandten

  2. Tina Schulz | maxx-solar LINDIG women cycling

  3. Elena Jährig | BRC Zugvogel Berlin

und alle anderen Mädels, die den Mut hatten dabei zu sein und hoffentlich viel Spaß hatten!


Ab 1.58min kommen das die Damen. Vielen Dank an "Lockvogel"


weitere Platzierungen des Teams:


4. Platz Marie Lagershausen

9. Platz Selina Knaul

10. Platz Janina Bender

13. Platz Elisabeth Kolbe als Gaststarterin für Team Wheel Divas

19. Platz Maren Thümmler



Die Sprintwertung der Frauen entschied die Tschechin Viktoria Marschnero | Team Cyklotrener vor Sam und Marie.


Herzlichen Glückwunsch für die erzielten Ergebnissen.



Vielen Dank an das Picardellics Velo Team Dresden e.V. , an alle Helfer, der Grundschule Ponickau sowie den Orten Ponickau, Böhla und Kraußnitz.



Beitrag wird redaktionell weiter bearbeitet.



Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page