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AutorenbildWheel Divas Cycling Team

🇩🇪 Förderungen versagt? Wir lassen nicht locker, in der besten Stadt: Berlin.

Aktualisiert: 6. Apr. 2022


Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun, sagte einst Johann Wolfgang von Goethe. Retourkutsche als akratische Mängelbeseitigung auf Berliner Art.



Bundesligamannschaften haben in Berlin Anspruch auf Förderung. Ferner schreibt sich Berlin facettenreich auf die Fahnen, Frauen in männerdomierten Sportarten insbesondere zu fördern. Diese Zuwendungen erfolgen u.a. über Stiftung Deutsche Klassenlotterie sowie den Landessportbund Berlin.

Der Landessportbund verwaltet im Sinne der Sportmetropole Berlin Förderungen. Diese aus Berliner Steuermitteln erwirtschafteten Zuwendungen sollen dann im Sinne der Politik, mithin eben auch der Berliner Sport- und Frauenpolitik verwendet werden.

Der weibliche Radsport Berlins stemmt alle Aufgaben im Ehrenamt. Dem männlichen Pendant stehen ungleich mehr Mittel zur Verfügung.


Eine weitere Unterstützung der Frauen, zumal fällig seit 20 Jahren, wäre nicht nur deshalb anzunehmen gewesen. Zudem klärte ab 2020 Innensenator Andreas Geisel und LSB- Präsident Thomas Härtel immer wieder über Auswege aus der Corona-Krise auf. „Wir lassen Euch nicht alleine“, sagte Sportsenator Andreas Geisel in der Pressemitteilung 19.05.2020. Sie endet mit dem Fazit: Doch. Die Berliner Erklärung – gemeinsam für den Sport am Ende ein Auflauf männerdominierter Profis, Vereine und Mannschaften oder Funktionäre ist für die Frauen nur Makulatur?


Nun hat sich die Presse des Skandals angenommen.

Berliner Kurier im Interview mit Iris Spranger | Sprecherin für Bauen, Wohnen, Mieten, Vorsitzende im Arbeitskreis 5 - Stadtentwicklung/Bauen/Wohnen, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen, Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Klimaschutz


Wir freuen uns, dass sich stellvertretend insbesondere die Abgeordnete Iris Spranger des Themas Radfahren annahm. Sie kam mit dem seit zwei Jahren schwehlende Verfahren zum bike-fit Projekt nun fast logischerweise zur nächsten Baustelle: Berlin, die Frauen und der Radsport. Die Presse verfolgt mit Argusaugen das Agieren einzelner Protagonisten. Denn das Berliner Sportsystem ist gut, allein scheitert es an einzelnen Personen, an einer verfilzten Klientelpolitik.

Iris Spranger ist als eine der wenigen Abgeordneten zugleich Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen sowie im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Klimaschutz. Sie fühlt sich daher dem Thema Rad besonders verbunden.


Seit 10 Jahren krankt das Berliner Radsportsystem. Die letzten 6 Jahren wurde die Regeleinschulung von Nachwuchskadern an der Berliner Sportschule verhindert. Kinder, Kader, Könner wandern ab oder hören auf. Frauentraining über die vom LSB geführten hauptamtlichen Trainer existiert seit 20 Jahren nicht. Berlin stellt bei 3.6 Millionen Einwohner aktuell mit Paula Leonhardt eine einzige Frau für den deutschen Radspitzensport nur deshalb, da der SC Berlin selbst die Ausbildung vornahm. Kein einziger Spitzensportler im Fachbereich Radsport war binnen letzter 10 Jahre Teil des vom LSB- Personal geführten Berliner Landesstützpunktes. Mängel sind nachweislich seit 2016 u.a. von der Flatow-Oberschule als Elite- Schule des Sports und Radsportsportvereinen beim LSB angezeigt worden. Sie wurden ab 01.04.20 u.a. vom damaligen Schatzmeister Berliner Radsport Verband Hans-Günter Päske gegenüber allen Beteiligten schonungslos offengelegt. Mängelabstellung? Fehlanzeige. Stattdessen ein polemische- trotzige Verleugnung, ein Weiterso und die Abstrafung, u.a. von 13 Frauen, die für Berlin die gleiche Teilhabe hochzuhalten versuchen. MIt einem grotesken Lächeln sehen unsere Fahrerinnen, dass sich der LSB mit Listen zu schmücken versucht, die den Eindruck machten könnten, er hätte Anteil an der gleichen Teilhabe im Radsport. Der Versuch ist kläglich: Denn dazu fehlen im Vergleich zu den Männern aktuell jährlich mehr als 50.000 EUR, 2 hauptamtliche Trainer, weibliche Einschulungen an der Sportschule und ein Maßnahmepaket, damit die letzten 20 Jahre aufgeholt werden können.


Wenn´s der Teamchef Päske nicht offen gelegt hätte, wer´s der Nächste gewesen. Die Wahrheit, das Offenkundige zu leugnen, ist nur ein kurzzeitges Erfolgsrezept. Am Ende siegt die Wahrheit, das Gute, der Erfolg. Manches dauert.


Nun also der Versuch, nach 3 Jahren öffentlicher Förderung und einer Grundsatzkritik den Frauen und damit Hans-Günter Päske den Garaus zu machen. Ein netter Versuch.


Wer etwas will, findet einen Weg. Wer etwas nicht will, einen Grund. Und wir lassen nicht locker, finden den Weg, in der besten Stadt: Berlin.


Morgen geht das Radsport- Leben weiter, zunächst mit privaten Geld der Damen und den privaten Einlagen vom Management. 06 Uhr ist Abfahrt zu zwei Rennen in der Tschechischen Republik: 🇨🇿 KYJOVSKÉ SLOVÁCKO - ČASOVKA JEDNOTLIVCŮ und der Techniserv Cup - KYJOVSKÉ SLOVÁCKO.




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