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AutorenbildFenja Gerpott

🇵🇱 UCI Princess Anna Vasa Tour- Internationales Etappenrennen bei den Nachbarn

Aktualisiert: 14. Dez. 2023

27. Juli 2023, 8 Uhr: Der Teambus rollt los ins ca. 500 km entfernte Golub-Dobrzyń für ein 3 Tage UCI Rennen mit 248 km, die Princess Anna Vasa Tour. Auch dieses Jahr sind die Wheel Divas wieder mit dabei. Während ein Teil der Wheel Divas zeitgleich beim Radkriterium St. Anton sowie Alberg Giro unterwegs ist, lässt sich ein anderer Teil des Teams diese Gelegenheit nicht engehen.


Auf unsere Mechaniker Kajtek(links) und Steffen(rechts) ist nicht nur Verlass. Sie sind auch gern für den ein oder andere Spaß zu haben.

Der Teambus rollt und muss aber zunächst die Fahrerin einsammeln: Miriam und Fenja sowie zwei Gastfahrerinnen Miriam Zeise und Clara Nitschmann. Alina kommt krankheitsbedingt leider nicht mit. Zeitgleich rollt auch das Teamauto los, an Board sportlicher Leiter für dieses Rennen Mike Krüger sowie unsere zuverlässigen Mechaniker Kajtek und Steffen. Die Fahrt ist lang, je weiter man ins Landes innere von Polen gelangt, desto schlechter werden die Straßen - ein Vorgeschmack auf die Streckengegebenheiten der anstehenden Renntage. Nach Ankunft heißt es 60 min Beine ausrollen für die Fahrerinnen, während der Rest des Teams die Unterkunft bezieht. Abendessen, Vorbesprechung und dann auch schon ab ins Bett, um genügen Erholung für die anstrengenden 3 Tage zu bekommen.


1. Etape: Regen, Regen und nochmal Regen

8 Uhr, der Wecker klingelt und es regnet wie aus Eimern: Regen, Regen, Regen. Während die Fahrerinnen entweder sich die Beine locker fahren oder ihr Homeoffice nach Polen verlagerten, geht es für Kajtek und Mike zur Renn-Vorbesprechung.

Teampräsentation Wheel Divas: Fenja, Miriam Z., Clara, Miriam P. (v.l.n.r.)

Die beiden kommen recht spät wieder, kurzes Mittagessen und dann aber los zum Rennen. Viel zu spät fahren wir los und dann auch noch eine Umleitung. Die Fahrerinnen werden etwas nervös. 55 min vor Start treffen wir ein, jetzt muss alles schnell gehen, jeder hilft, wo er kann: umziehen, Räder fertig machen, Verpflegung, Teampräsentation und und und.

16 Uhr: Startschuss! 111 km, 5 Runden gilt es zu bewältigen. Der Regen hatte zwar aufgehört, der Himmel aber dunkel, die Straßen nass und durch nassen Schlamm darauf sehr rutschig. Nach ca. 10 km kommt es zum ersten Massensturz, keine der Wheel Divas davon betroffen. Weiter geht's. Kilometer 17 erneuter Massensturz, diesmal aber größer, unsere Miriam und Fenja hat es auch erwischt.


Das Teamfahrzeug kommt heran gebraust, Miri kann nicht mehr aufstehen, der Sanitäter vom dicht darauf gefolgten Krankenwagen läuft zu ihr hin. Fenja ist mit Prellungen und Schürfwunden davon gekommen, möchte weiter fahren, doch ihr Rad ist nicht fahrtüchtig. Sie bekommt ein Ersatzrad und weiter geht's. Sie versucht hinter dem Teamfahrzeug sich wieder an das Fahrerinnenfeld heran zu kämpfen. Die erste auch im Sturz mit involvierte Aufhohljägerin ist eingeholt, zusammen kämpft es sich doch eigentlich besser?

Doch dann beschleunigt das Teamfahrzeug aufeinmal, viel zu schnell um dran zu bleiben. Und dann braust es davon zum Fahrerinnenfeld. Das war's dann auch für Fenja. Noch 2 weitere Runden kämpft sie weiter, was allein bei Wind und dann auch einsetzenden Regen, vergeblich war. Erste (UCI-)Rundfahrt: DNF - die Enttäuschung sehr groß.

Unsere Gastfahrerinnen Miriam und Clara schaffen es mit einem 109. und 106. Platz.


Besuch in einem polnischen Krankenhaus: Kommunikationsbarrieren überwinden

Miriam war nach ihrem Sturz ins örtlich gelegene Krankenhaus für weitere Untersuchungen gebracht worden. Mike und Fenja wollen sie nach Rennschluss abholen, doch die Kommunikation mit dem Fachpersonal gestaltet sich schwierig. Wer wir seien, wollte ein Sanitäter wissen. Fenja fing an die Situation unserer Miri auf englisch zu erklären. "Family?" wollte er wissen, wir nickten und wurden in ein sehr spärlich ausgerüstetes Zimmer gebracht, wo auch Miri auf einer Liege lag. Ihre Freude uns zu sehen, konnte sie aufgrund von Schmerzen nicht so gut zeigen.

20:40 Uhr - das Warten hat ein Ende. Miri wird endlich aus dem Krankenhaus entlassen.

Sie schilderte uns, dass die Kommunikation hier etwas schwierig sei und ihr niemand mitteilen könne, ob 1.) denn alles in Ordnung sei und 2.) wann sie man sie entlässt. Erneut versucht Fenja die englische Kommunikation mit den Kollegen leider ohne konkrete Auskunft. Wir warten weiter und weiter. Die neue Kommunikationsstrategie ging dann über Googletranslate, also diesmal auf polnisch. Wieder keine konkrete Auskunft. Dann auf einmal aus dem Nichts kam ein Arzt gab Miri (polnische) Unterlagen und lies sie gehen. Heil froh kehrten Miri, Fenja und Mike dann zurück zu den anderen in der Unterkunft zum gemeinsamen Abendessen und Vorbesprechung des nächsten Tages.

Wie sich später bei Untersuchungen in Deutschland herausstellte, hatte sich Miri beim Sturz das Steißbein gebrochen - ein sehr unangenehmer Bruch v.a. hinsichtlich des Heilungsprozesses.


2. Tag: endlich wieder Sonnenschein ☀️

Neuer Tag, neues Glück. An diesem Tag nur noch für unsere beiden Gastfahrerinnen, Miri schont sich, Fenja begab sich nach Startschuss auf eine Trainingsfahrt. Doch zunächst werden alle helfenden Hände zur Rennvorbereitung gebraucht. Das Rennen der 2. Etappe ist mit 123 km 12 km länger als am Tag zuvor. Neben der großen Runde vom vorherigen Tag, nur diesmal andersrum, sollten drei weitere kleine Runden bestritten werden (s. Bild). 11 Uhr Startschuss.


Das Peleton setzte sich rasch in Gang. Beim ersten Anstieg fällt Clara vom Hauptfeld ab. In einem Verfolgerfeld kämpfte sie weiter.

Als es auf die drei kleinen Runden gehen soll, werden sie gestoppt und wissen nicht so recht,

wie ihnen geschieht. Dann dürfen sie weiter, allerdings sollten sie direkt ins Ziel rollen (kein DNF). Mit einem 76. und 109. Platz sind beide zufrieden.

3. Tag: das Zeitfahren

Letzter Tag. Jetzt nochmal alles geben beim 14 km langen Zeifahren mit Start am Schloss von Prinzessin Anna Vasa. Zunächst geht Clara auf die Strecke, volle Konzentration. Ein leichter Anstieg am Anfang dann heißt es Gas geben. An Kilometer 7 ist der Wendepunkt, wo sich Fenja zum Anfeuern positioniert hat.

Die zweite Hälfte wird durch Gegenwind erschwert, aber mit einer schönen Zieleinfahrt am Schloss belohnt. Einen 76. Platz für Clara und einen 95. für Miriam.

Hier ein paar Zeitfahreindrücke von Clara


Im Anschluss wird möglichst schnell alles wieder zusammen gepackt, denn der 500 km weite nach Hause Weg muss auch noch bestritten werden - unangenehme 500 km für Miri mit gebrochenem Steißbein.

Ein großer Dank an die Organisatoren für die Einladung und Ausrichtung dieses Events, allen Helfern sowie unseren Gastfahrerinnen unterwegs im feuerroten Wheel Divas Trikot.

 

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