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„Lass dich nicht unterkriegen"- Alles Gute zum Frauentag!

Der 8. März ist der Internationale Frauentag. Auf der ganzen Welt protestieren Menschen an diesem Tag seit mehr als 100 Jahren für Gleichberechtigung. Längstens überfällig, ist auch Radsport kein Glanzlicht.


"Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!“, sagte einst Astrid Lindgren.


Mädchen, Frauen, Diven und Rebellen

Lindgren erschuf in ihren Werken rebellische, weibliche Charaktere. Diese Heldinnen sind stark, unabhängig, frech und clever. Die Figur Ronja Räubertochter tritt trotz Erwartung nicht in die Fußstapfen ihres Vaters, sondern beschließt, ihren eigenen Weg zu gehen. Obwohl Lotta aus der Krachmacherstrasse: »sogar schon über 5« ist, halten ihre große Schwester Mia-Maria und ihr großer Bruder Jonas sie immer noch für klein.


Geschichten wie diese vermitteln Mädchen und Frauen das Gefühl, genauso stark zu sein, wie Jungs nud Männer und die gleichen Abenteuer erleben zu können.


So warten die Diven nicht wie Prinzessinnen auf ihren Prinzen. Sie gehen los und fordern ein, was Männern längst zusteht. Und das ist gut so!



Wie Lotta denken unsere Frauen und sie denken sich verrückte Sachen aus. Sie sind fröhlich und hilfsbereit. Doch sie können und müssen auch anders: Da werden Lotta wie die Diven richtig böse. So böse, dass sie gar niemanden mehr leiden können. Lotta nimmt ihr Stoffschweinchen Teddy, wir nehmen unser Rad und schmollen und schimpfen. Dass die Männern auch nie verstehen, dass Lotta wie die Diven fast alles können! Sogar Fahrrad fahren!


Astrid Lindgren ist eine Wheel Diva

Eine der überraschendsten Aktionen von Astrid Lindgren war wohl, dass sie mit 67 Jahren vor laufenden Fernsehkameras auf einen Baum kletterte, denn schließlich gibt es laut Lindgren ja „kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern“. Nein, es gibt kein Verbot, Dinge zu tun, die man nicht tut, weil vielleicht ein Mann es sagt. Bestehende Dinge in Frage zu stellen ist die Divas- Motivation.


Nun haben Lotta und die Diven nun einen 8. März. Ein Gedenktag? Offiziell gewählt nach 1921 in Moskau nun auch durch die Vereinten Nationen (UN) im Internationalen Jahr der Frau 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“. Beides ist wichtig. Denn Kriege führen Männer, Frieden schaffen Frauen.

Die Frauenbewegung mit Lotta an der Spitze hat mit ihrem Kampf eine Menge erreicht. In vielen Lebensbereichen sind Benachteiligung und Ausbeutung zurückgegangen. Zurückgegangen heisst nicht nicht gleichauf. Nicht in der Gesellschaft, nicht im Geld und schon gar nicht im Radsport.


Lasst uns alle – Männer, Frauen und Andere – zusammenhalten und am 8. März 2023 gemeinsam für gleiche Rechte und Chancen für alle protestieren! Heute und für alle Zeit!


Deutscher Radsport, Bund Deutscher Radfahrer und Frauen

Vieles ist besser und nichts ist gut. Die Radsportfrauen und alle Beteiligten am Frauenradsport demonstrieren auch, an den übrigen Tagen. Mit Infrastruktur, Wettkämpfen und der Forderung nach Gleicher Teilhabe. Fangen wir klein an: Für dieselbe Anzahl an Rennen in der Rad-Bundesliga, gleiche Preisgelder, dieselbe Aufmerksamkeit. Wo ist das Problem? Das Problem geht damit los, dass das Problem nicht erkannt werden kann. Es fehlt die weibliche und mahnende Brille. Denn die letzte Brille geht 2023 mit Vera Hohlfeld. Nun ist Mann ist unter sich. So sind im Olympischen Fachverband für den Radsport, dem Bund Deutscher Radfahrer von 13 Posten genau 13 Posten männlich = 100 oder Frauenquote = 0%.


"Der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland beträgt etwa 33% (Statistisches Bundesamt). Dieser Anteil spiegelt sich im organisierten deutschen Sport wider. Aus diesem Grund hat sich der DOSB der Aufgabe gewidmet, Frauen in Führungspositionen im Sport zu fördern und ihnen den Zugang zu einer Karriere in der Sportwelt zu erleichtern". Nunja, wie reagiert der DOSB auf die Missachtung der Gleichstellung im BDR mit =% ? Gar nicht?




2021 noch schreiben wir. "Empfehlenswert wäre, dass sich zunächst Teams, Mannschaften, Teilnehmer und der BDR unter Führung von Koordinator Frauenradsport Vera Hohlfeld in die Augen sehen, die Thematik einer sachlichen und damit schonungsloen Prüfung unterziehen, dann Ziele definieren, Wege eurieren - oder was ist die Alternative? Denn bei einem weiter männerdominierten WEITERSO verlöre die Rad-Bundesliga weiter an Wert, Mannschaften werden bei Strafe eigener Erfolglosigkeit auf Alternativen auszuweichen nicht umhinkommen. Wollen wir das?"


Vera Hohlfeldt ist eine sehr erfolgreiche ehemalige Radrennfahrerin, zwischenzeitlich Tourdirektorin mit Herz! So engagiert sie sich mit viel Herzblut und Leidenschaft sich für den Frauenradsport. Nun also schmeißt sie beim BDR hin. Dort ist das Präsidium wohl geradezu froh, diese "Lotta" loszuwerden. Denn das ist den 13 Männern nicht einmal eine Presseveröffentlichung wert. Kein Dank, kein Bedauern. Nichts. So wie die Männergilde es nicht für notwendig hält, der einzigen UCI- Frauenrundfahrt und Veras Herz, der Lotto Thüringen Ladies Tour: Ltlt persönlich beizuwohnen. Nüchtern steht auf der BDR-Internetseite: "Koordinatorin Frauenradsport N.N.". Nundenn, Mann ist unter sich. Wer braucht schon Frauenradsport beim BDR, fragt sie vielleicht der Präsident Scharping. Ich frage: Können wir uns ein Verzicht leisten?



Hintergundinformationen

Der internationaler Frauentag, Weltfrauentag, Frauenkampftag oder kurz Frauentag sind Namen eines Welttags, der jährlich am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 statt. 1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau endgültig auf den 8. März gelegt.


Der Internationale Frauentag richtet sich gegen die strukturelle Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen. Jährlich gehen am 8. März hunderttausende Menschen auf die Straße, um gegen geschlechtsspezifische Ungleichheiten und für die gerechte Teilhabe von Frauen an der Gesellschaft zu demonstrieren. Konkrete Ziele sind dabei bessere Arbeitsbedingungen und gleicher Lohn für gleiche Arbeit.


In Berlin ist der 8. März ein Feiertag. Und das ist gut so!


Lasst euch Frauen nicht unterkriegen, seid frech und wild und wunderbar!“


Lasst Euch feiern !


Herzlichen Glückwunsch !


 

* Astrid Lindgren (Schriftstellerin)



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