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AutorenbildRieke Möllering

🇩🇪 Glück Auf! - Erzgebirgstour 2021

Aktualisiert: 16. Juli 2021


Das Erzgebirge ist reich an Tradition und Bergbaugeschichte. Untertage regnet es zwar nicht, Sonne gibt’s allerdings auch wenig – deswegen entschieden wir uns einmal mehr für’s Radrennen fahren, dieses Mal bei einem der größten deutschen Jedermann-Etappenrennen, das nicht mit tollen Aussichten und Höhenmetern geizt.


Den 2. Teil der Wheel Divas verschlug es ins Erzgebirge. Dort fand vom 09.07.- 11.07.2021 die 16. und top- organisierte Auflage der Erzgebirgstour statt. 28 Frauen standen rund 200 Männern bei der wohl schwersten und anspruchsvollsten 16. Erzgebirgstour aller Zeiten gegenüber. Die Tour d' Erzgebirge' ist für Hobby- und Freizeitsportler und nicht minder langsam. An den 3 Renntagen waren die Kletterfähigkeiten der Fahrerinnen bei insgesamt 229 km und 5.200 hm stark gefragt. Es waren 37 Teams gemeldet und wir gingen mit Selina Knaul, Runa Kinitz, Lotta Schoenemeyer, Elisa Hüllhorst und Rieke Möllering an den Start.


Begleitet wurden die Diven von den Betreuern Ralf Kühner, Mike Krüger und unsere ehemaligen Fahrerin Helene Zöttler.



Etappe 1 – 9°C, Dauerregen und gepflasterte Feldwege


Die Rundfahrt startete am Freitag um 18:30 Uhr am Fußballstadion des Bundesliga-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue. Von dort aus ging es auf einen Rundkurs um den Schnepfenberg, der 10-mal bezwungen werden musste. Insgesamt hatten unsere Fahrerinnen 65,5km und 1.500 Höhenmeter zu bewältigen. Die Strecke war nicht nur aufgrund des Profils anspruchsvoll, sondern erforderte von unseren Diven auch gutes Bike-Handling, denn unterwegs gab es Baustellen, Feldwege und diverse Bahnschienen. Auch der ab dem Startschuss andauernde Regen sorgte für rutschige Verhältnisse und schlechte Sicht. Besonders mit Carbonfelge, waren die Abfahrten für die Fahrer ein ziemliches Abenteuer.




Die erste Etappe gewann Linda Riedemann, vom RSG Ansbach mit 2:04:57,7 min.


Wheel Divas:

8. Platz Runa Kinitz mit 2:26:56,5 + 21:58,7

10. Platz Rieke Möllering

17. Platz Lotta Schoenemeyer

17. Platz Selina Knaul



Unsere jüngste Diva, Elisa Hüllhorst, konnte aufgrund eines Sturzes die Etappe leider nicht beenden. Verletzt und völlig unterkühlt wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Nach einer Nacht konnte sie entlassen werden – die Unterkühlung war weg, der Bänderriss im Sprunggelenk wird noch eine Weile heilen müssen. Trotzdem verbrachte Elisa den Rest des Wochenendes mit uns und unterstützte tatkräftig, wo sie konnte.


Etappe 2 – viel Wald und viele harte Anstiege


Die 2. Etappe am Samstag war mit 89,5km und 2200 Höhenmetern die härteste und längste Etappe. Wir starteten um 14:00 Uhr auf einen Rundkurs um das Markersbacher Oberbecken sowie dem Taufichtig mit Start am Ferienhotel Markersbach. Ziel war eine Bergankunft an der Staumauer des Markersbacher Oberbeckens. Nachdem die Etappe am Freitag leider nicht mit Arbeitszeiten und weiter Anreise vereinbar gewesen waren, stieß nun auch Selina Knaul noch zu uns. Für sie sollte die Erzgebirgstour nach längerer Verletzungspause das erste Rennen der Saison werden.


Da hatte sie sich wahrlich keinen leichten Einstieg in die Saison ausgesucht, kämpfte sich jedoch tapfer durch jeden Anstieg und konnte auch im Ziel noch lachen.



Auch Runa, Lotta und Rieke bewiesen ihre Kletterfähigkeiten am Berg. Runa überraschte sich auf dieser schwierigen Etappe selbst und fuhr lange Zeit in einer Gruppe um Platz 5 in der Tageswertung der Frauen. Das sollte ein gutes Vorzeichen für die Gesamtwertung werden.


Die zweite Etappe gewann ebenfalls Linda Riedemann, vom RSG Ansbach mit 3:02:42,2 min.


Wheel Divas:

8. Platz Runa Kinitz

13. Platz Rieke Möllering

17. Platz Selina Knaul

19. Platz Lotta Schoenemeyer


Etappe 3 – Mal wieder grüßt der Sachsenring


Die Schlussetappe der Erzgebirgstour wurde wieder einmal auf dem Sachsenring ausgetragen. 20 Runden mit 74 km und 1500 Höhenmeter waren auf der Motorsportrennstrecke zu bewältigen. Die Erschöpfung der beiden vorhergehenden Renntage steckten allen Teilnehmenden in den Beinen und so war das Feld am Start deutlich stiller als an den Vortagen.



Nichtsdestotrotz galt es, alle verbliebenden Energiereserven zu mobilisieren und das Beste aus sich herauszuholen. Wer den Rundkurs kennt, der weiß, hier kann trotz der Höhenmeter ordentlich schnell gefahren werden! Unsere Diven bewiesen auch am letzten Tag Durchhaltevermögen. Für Runa ging es darum, ihren 6. Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen, was ihr erfolgreich gelang.

Die dritte Etappe gewann ebenfalls Linda Riedemann, vom RSG Ansbach mit 1:52:22,3 min.


Wheel Divas:

9. Platz Runa Kinitz

12. Platz Rieke Möllering

12. Platz Selina Knaul

12. Platz Lotta Schoenemeyer



Gesamtwertung:

1. Platz Linda Riedemann RSG Ansbach

2. Platz Lydia Ventker RSG Giessen Biehler

3. Platz Lena Moisescu RSG Ansbach


Wheel Divas:

6. Platz Runa Kinitz mit 08:12:01

13. Platz Rieke Möllering mit 09:02:51

19. Platz Selina Knaul mit 09:51:22

21. Platz Lotta Schoenemeyer mit 10:01:47




Wir bedanken uns beim Radsportverein Aue e.V., allen Helfern, Initiatoren für dieses intensive Wochenende. Ferner vielen Dank an die Helden des Livestreams, die uns die tollen Bilder haben für die Ewigkeit konserviert. Gleiches gilt für die tollen Fotos von Digital Solutions GmbH.


Vielen Dank an die Unternehmensgruppe Dr. Herrmann aus Berlin, die uns den Ersatzbus zur Verfügung stellte, denn unserer Sprinter war zur Internationalen Tour de Feminin.


Wir nehmen die Erfahrungen mit in die nächsten Bundesligarennen und kommen gerne wieder, wenn es nächstes Jahr erneut heißt „Glück Auf!“.



Beitrag wird redaktionell weiter bearbeitet.



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